Entbuschung an der Grube „Toni“
Vogelbeobachtung
Gewässeruntersuchung
Orchideenkartierung
Edelkrebsprojekt NRW

Die unmittelbare Lage zwischen regional bedeutenden Naturschutzgebieten macht die Grube Toni besonders interessant:

Mitten im Biotopverbund „Kalkarer Moor und Arloffer Bruch“ und ganz in der Nähe zu dem FFH Gebiet „Kalkkuppenlandschaft Eschweiler Tal und angrenzende Waldflächen“ leben hier viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Eisvögel, wilde Orchideen und die einheimischen europäischen Edelkrebse sind nur einige wenige Beispiele für die Besonderheiten rund um das Teichmannhaus!

Die Teiche der ehemaligen Tongrube Toni stehen unter Naturschutz und sind auf Grund des offenen, leider immer mehr verbuschenden Geländes ein guter Lebensraum u. a. für Schwarzkehlchen, Neuntöter und Uferschwalben.

Damit das so bleibt, findet einmal im Jahr eine Biotoppflege statt, bei der helfende Hände immer gerne gesehen sind – auch wenn es mal nur für eine halbe Stunde ist! Hierbei werden Sträucher zurückgeschnitten, Zweige und Gras von der Fläche geräumt und die Steilufer für Mauerbienen und andere Insektenarten zugänglich gemacht. Den Termin finden Sie bei unseren Veranstaltungen.

In Abstimmung mit der Biostation und der Unteren Naturschutzbehörde werden die Uferböschungen und das umgebende Grünland gepflegt. Einige Flächen werden auch von Landwirten im Vertragsnaturschutz bewirtschaftet und durch eine seltene Schafrasse, die Jakobsschafe oder Vierhornschafe, wird das ehemalige Tongrubengelände auch beweidet.

Im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres hilft unser „FÖJler“ bei der Gewässeruntersuchung einmal im Monat und erfasst dabei gemeinsam mit der Biologin Frau Dr. Lehminger-Mertens einige Parameter, die Aufschlüsse über den Zustand der Gewässer geben. Die Orchideenvorkommen vor Ort werden kartiert und auch die Vogelarten und Amphibien können beobachtet und durch die Pflegemaßnahmen gefördert werden.

Eine sehr gelungene Kooperation ist mit dem Edelkrebsprojekt NRW entstanden: Seit 2018 unterstützt der Förderverein die Wiederansiedelung der Europäischen Edelkrebse in den beiden Tonweihern und unser FÖJler führt in den Sommermonaten wöchentliche Bereusungen durch, um den Bestand zu erfassen.

Der Edelkrebs war einst weit verbreitet in den Gewässern Europas, ist allerdings durch Umweltverschmutzung, den Verlust von Lebensräumen und die Ausbreitung der Krebspest stark gefährdet. Dazu kommt, dass die invasive Krebsart (Gallizier) ebenfalls eine Bedrohung der einheimischen Edelkrebse darstellt. 

Ziel des Projekts ist es, stabile Populationen des Edelkrebses in NRW aufzubauen und seine Lebensräume nachhaltig zu sichern. Dazu werden geeignete Gewässer renaturiert und neue Lebensräume geschaffen, um den Krebsen optimale Bedingungen zu bieten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der Krebspest, die durch invasive Krebsarten eingeschleppt wurde.